Wurzelspitzenresektion

Information für Patienten

Die rasanten Entwicklungen im Bereich der hochwertigen Wurzelbehandlung ermöglichen es heute, selbst massiv geschädigte und wurzeltote Zähne zu retten.

Während Patienten noch bis vor wenigen Jahren nur zwischen der Entfernung des Zahnes oder einer lediglich schmerzstillenden Wurzelbehandlung, bei der zudem häufig so genannte „Herdkrankheiten“ entstanden, wählen konnten, ist das Ziel der heutigen modernen Zahnmedizin die möglichst lange Erhaltung des Zahnes.

Im Bereich der Endodontie haben sich die Möglichkeiten der Zahnerhaltung in den letzten Jahren massiv entwickelt. Allerdings gibt es keinen hundertprozentigen Erfolg, sodass doch chirurgisch der Entzündungsherd behandelt werden muss.

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Aufbau eines Zahnes

Diagnostik

Fortgeschrittene Entzündung

Diagnostik

Die ersten Phasen einer Zahnmarkerkrankung können sehr schmerzhaft sein. Die weitere Entwicklung erfolgt häufig schleichend (chronischer Prozess). Später kommt es zum Abbau des Knochens um die Wurzelspitze, wodurch das Immunsystem stark belastet wird. Nach einiger Zeit können erneut starke Schmerzen auftreten (akute Verschlimmerung des chronischen Prozesses).

Das Zahnmark kann auch langsam absterben (Nekrose). Diese Entwicklung erfolgt schleichend und ist meist nicht mit Schmerzen verbunden. Auch hier kommt es später zur Auflösung des Knochens um die Wurzelspitze.

Da der Patient keine Schmerzen verspürt, werden diese Prozesse häufig nur durch gezielte Untersuchungen entdeckt. Trotz Beschwerdefreiheit belastet der „Zahnherd“ das Immunsystem und auch andere Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden (Fernwirkung).

Wird die Pulpaerkrankung nicht behandelt, können sich Bakterien und deren Stoffwechselprodukte durch die Blutbahn im Körper verteilen und so genannte Herdkrankheiten verursachen. Häufig leiden die Patienten an Übermüdung, Migräne oder Gelenkschmerzen. Auch können z. B. die Nieren oder die Herzklappen angegriffen werden.

Technik

Für eine effiziente Wurzelspitzenresekion müssen Bakterien restlos aus dem Wurzelkanal beseitigt beziehungsweise zum Körper dicht verschlossen werden.

Unter örtlicher Betäubung ist die Behandlung schmerzfrei. Hat der betroffene Zahn keine Wurzelfüllung werden nach Entfernung der Karies und nach der Schaffung eines Zugangs in den Zahn die Kanaleingänge dargestellt. Die Lage jedes einzelnen Kanals wird möglichst, teilweise unter Anwendung von Röntgen, exakt dargestellt. Abhängig von dem zu behandelnden Zahn, kann die Anzahl der Kanäle stark variieren.

Nach Mobilisierung der Schleimhaut werden die Wurzelspitzen dargestellt und mit dem entzündlichen Gewebe entfernt. Mit Anfärbung der Schnittfläche werden eventuell weitere versteckte Wurzelkanäle dargestellt.

Da die Kanaleingänge oft sehr eng sind, wird eine stark vergrößernde Lupenbrille verwendet.

Danach erfolgt die manuelle oder maschinelle Aufbereitung mit Hilfe von speziellen, sehr feinen Instrumenten aus einer Nickel-Titan-Legierung oder Edelstahl. Zusätzlich können Ultraschalinstrumente zum Einsatz kommen.

Danach werden die Kanäle gereinigt und so ausgeformt, dass später eine dichte Wurzelfüllung möglich ist. Für eine möglichst vollständige Reinigung des Kanalsystems wird die mechanische Aufbereitung durch Spülungen mit desinfizierenden Lösungen ergänzt.

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Danach werden die Wurzelkanäle mit bioverträglichen Materialien mit Hilfe von zeit- und materialaufwändigen Kondensationsverfahren gefüllt.

Für einen langfristigen Erfolg ist jedoch entscheidend, dass später vom Zahnarzt die Zahnkrone bei kleinen Defekten adhäsiv restauriert wird und bei großen Defekten mit einem Stiftaufbau und/oder Zahnersatz versehen wird.

Auch bei einer befriedigenden Wurzelfüllung kann der Erfolg versagt bleiben. Dann wird direkt unter Lupensicht die Wurzelspitze entfernt. Die schon vorhandene Wurzelfüllung wird erst optisch und dann nochmals nach Anfärbung kontrolliert. In der Regel zeigen sich Undichtigkeiten der vorhandenen Wurzelfüllung.

Diese wird dann von der „neuen“ Wurzelspitze aus mittels Ultraschall erneut aufbereitet und bakteriendicht gefüllt.

Recall

Um den Erfolg der Wurzelspitzenresektion zu sichern, sollten im Abstand von 3-6 Monaten Kontroll-Röntgenbilder durch Ihren Zahnarzt gemacht werden. Bei guter Verknöcherung der Resektionsstelle, sollte der Zahn dann definitiv vom Zahnarzt versorgt werden.

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Erfolgreiche Wurzelspitzenresektion

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