Glossar - Fachbegriffe und Grundlagen der Oralchirurgie erklärt

Die Oralchirurgie ist ein spezialisiertes Fachgebiet der Zahnmedizin, das sich mit operativen Eingriffen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich befasst. Sie umfasst eine Vielzahl von Behandlungen, darunter Zahnextraktionen, Implantationen, Wurzelspitzenresektionen und die Behandlung von Kieferfehlstellungen oder Weichgewebsveränderungen.

Da dieses Fachgebiet sowohl funktionelle als auch ästhetische Aspekte umfasst, spielen präzise Diagnostik, moderne chirurgische Techniken und eine sorgfältige Nachsorge eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. In diesem Glossar werden wichtige Begriffe von A bis Z erläutert, um ein besseres Verständnis für die verschiedenen Verfahren und Fachtermini der Oralchirurgie zu ermöglichen. Egal, ob Patient oder Fachinteressierter – diese Übersicht bietet wertvolle Informationen zu den wichtigsten Konzepten und Techniken der modernen Oralchirurgie

Hier ist ein Glossar von A bis Z mit wichtigen Fachbegriffen aus der Oralchirurgie:

A

  • Abszess – Eitrige Entzündung im Gewebe, oft als Folge einer bakteriellen Infektion.
  • Alveole – Knochenfach im Kiefer, in dem sich die Zahnwurzel befindet.
  • Alveolitis – Schmerzhafte Entzündung der leeren Zahnalveole nach einer Zahnextraktion.
  • Ankylose – Versteifung eines Gelenks oder Verwachsung eines Zahns mit dem Kieferknochen.

B

  • Biopsie – Entnahme einer Gewebeprobe zur Untersuchung auf krankhafte Veränderungen.
  • Bimaxilläre Umstellungs- Osteotomie – Chirurgische Korrektur beider Kiefer zur Behandlung von Fehlstellungen.
  • Bone Splitting – Technik zur Spreizung des Knochens in der Breite zur Aufnahme eines Implantates
  • Bruxismus – Zähneknirschen oder Zähnepressen, oft nachts.

C

· Caninus (Eckzahn) – Der Eckzahn, auch als Caninus bezeichnet, spielt eine wichtige Rolle in der Ästhetik und Bissfunktion.

· Corticalis – Die äußere kompakte Knochenschicht des Kiefers, die bei chirurgischen Eingriffen eine wichtige Rolle spielt.

D

  • Dentoalveoläre Chirurgie – Chirurgische Eingriffe an Zähnen und dem umgebenden Knochen.
  • Distraktionsosteogenese – Verfahren zur Knochenverlängerung, z. B. nach Trauma oder Fehlbildung.

E

  • Epulis – Gutartige Schleimhautwucherung am Zahnfleisch.
  • Exostose – Knochenwucherung im Kieferbereich.
  • Extraktion – Entfernung eines Zahns.

F

  • Fistula – Fistel, eine krankhafte Verbindung zwischen einem Entzündungsherd und der Körperoberfläche.
  • Frenektomie – Entfernung oder Korrektur eines Lippen- oder Zungenbändchens.
  • Fraktur – Knochenbruch, z. B. des Unter- oder Oberkiefers.

G

  • Gingivektomie – Operative Entfernung von Zahnfleisch zur Behandlung von Parodontitis.
  • Gingivoplastik – Ästhetische Korrektur des Zahnfleischs.
  • Granulationsgewebe – Gewebe, das sich nach Verletzungen oder Operationen bildet.

H

  • Hemisektion – Entfernung einer Zahnwurzel bei mehrwurzeligen Zähnen, (oft zur Erhaltung des Zahns.)
  • Hyperplasie – Übermäßiges Wachstum von Gewebe, z. B. am Zahnfleisch.

I

  • Implantation – Einsetzen eines Zahnimplantats als künstliche Zahnwurzel.
  • Inzision – Chirurgischer Schnitt zur Drainage eines Abszesses oder Zystenöffnung.
  • Intermaxilläre Fixation – Fixierung der Kiefer nach Frakturen oder Operationen.

J

  • Jochbeinfraktur – Bruch des Jochbeins, oft durch Unfälle oder Schläge verursacht.

K

  • Knochenaugmentation – Aufbau von Knochensubstanz, oft zur Vorbereitung auf Implantate.
  • Knochennekrose – Absterben von Knochensubstanz, oft durch Infektionen oder Bestrahlung bedingt.

L

  • Lappenplastik – Chirurgische Verlagerung von Gewebe zur Deckung von Defekten.

M

  • Mandibula – Unterkiefer.
  • Maxilla – Oberkiefer.
  • Mukoperiostlappen – Gewebe, das bei Operationen vom Knochen abgehoben wird.

N

  • Nervus alveolaris inferior – Wichtiger Nerv im Unterkiefer, der bei Operationen geschützt werden muss.
  • Nervus trigeminus – Gesichtsnerv, der für Sensibilität und Schmerzempfinden zuständig ist.

O

  • Osteomyelitis – Entzündung des Kieferknochens.
  • Osteotomie – Chirurgische Abtragung des Knochens.

P

  • Parodontalchirurgie – Operative Eingriffe zur Behandlung von Parodontalerkrankungen.
  • Periimplantitis – Entzündung um ein Zahnimplantat herum, vergleichbar mit Parodontitis.
  • Präprothetische Chirurgie – Korrekturen von Kiefer und Weichgewebe zur besseren Anpassung von Zahnersatz.

Q

  • Quadrantenextraktion – Entfernung mehrerer Zähne in einem Kieferabschnitt.

R

  • Reimplantation – Wiederbefestigung eines ausgeschlagenen Zahns.
  • Resektion – Entfernung von Gewebe, z. B. einer Wurzelspitze (Wurzelspitzenresektion).

S

  • Sinusbodenelevation (Sinuslift) – Anhebung des Kieferhöhlenbodens zur Implantatversorgung im Oberkiefer.
  • Sequestrektomie – Entfernung von abgestorbenem Knochengewebe.
  • Symphyse – Verwachsungsstelle von zwei Knochenarealen.

T

  • Tumorresektion – Entfernung eines gut- oder bösartigen Tumors im Mund- oder Kieferbereich.
  • Trepanation – Eröffnung eines Knochens oder einer Zahnhartsubstanz.

U

  • Ultrasonographische Diagnostik – Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung von Weichgewebe.

V

  • Vestibulumplastik – Chirurgische Erweiterung des Mundvorhofs zur besseren Prothesenpassung.

W

  • Wurzelspitzenresektion (WSR) – Operative Entfernung der Wurzelspitze eines Zahns.

X

  • Xerostomie – Mundtrockenheit, oft nach Bestrahlung oder durch Medikamente verursacht.

Y

  • Y-V-Plastik – Chirurgische Technik zur Gewebeverlagerung bei Narbenkorrekturen oder zur Vergrößerung des Vestibulums.

Z

  • Zystektomie – Vollständige Entfernung einer Kieferzyste.
  • Zygoma-Implantate – Besondere Implantate, die im Jochbein verankert werden.

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